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Initiative Lidahilfe

Pawet. Lida city

 

 

 

 

 

design by Leon Lauresh

Lida 2004

 



Das Wappen

Nowogrudok

 

Erst in den letzten Jahren begannen immer цfter Publikationen darьber zu erscheinen, daя Novogrudok die erste Hauptstadt des Groяfьrstentums Litauen-Rußland-Shemojtskoje war,Ч des neuen Staatsgebildes, das, nachdem es die alten belorussischen Gebiete und auch Shemotskoje in sich aufgenommen hatte, zu seinem Kemland die Gebiete am Neman machte, die, wie eine der jьngsten Theorien belorussischer Gelehrter besagt, auch jenes historische Litauen waren, ьber das die Historiker immer noch streiten. Wie dem auch sei. dieser Staat begann mit der Zeit eine bedeutende Rolle in der Geschichte Europas zu spielen, dann aber wurde er ein Bestandteil der Rzeczpospolita und begann seine Bedeutung zu verlieren. In den beiden letzten Jahrhunderten aber bekam er, als er ein Teil Ruяlands wurde, gar die Bezeichnung ЂNordwestgebietї. Es versteht sich, daя es sich hier nur um die belorussischen Gebiete handelt; Ч das gegenwärtige Litauen, das Teil dieses Staates war, hat seine eigene, nicht minder dramatische Geschichte...

Das Interesse der Gelehrten und Literaten an diesen Gebieten nimmt immer mehr zu, und ihre Vergangenheit wird zum Gut des eigentlichen Volkes.

Einst fuhr auf diesem Weg auch der aus seinen Besitztьmern verjagte Fьrst Mindowg, ein Krieger und Sцldner, der von den Bojaren in Nowogrudok gastfreundlich aufgenommen wurde und mit der Zeit Groяfrьst war. indem er die Gebiete und Besitztьmer um das Fьrstentum Nowogrudok vereinte und seinem Machtbereich hinzufьgte. Dabei erinnern wir uns, daя ьber ein Jahrhundert der litauische Groяfьrst Olgerd (1345Ч1377) seinen Sohn Wladimir als Fürst des Teilfürstentums Kiew einsetzte und fьr sich selbst Gebiete bis unmittelbar zum Schwarzen Meer unterwarf. Um sich und seine Macht zu bestдtigen, tauchte er seine Lanze ins Schwarze Meer. Spдter wiederholte er dies in Moskau, wohin er nach Chronikberichten mit einem groяen Heer zog. nachdem der Moskauer Fьrst Donskoj die Drohung ausgestoяen hatte, Wilnja zum Osterfest niederzubrennen. Olgerd kam selbst zum Osterfest nach Moskau und versprach, Moskau nur unter der Bedingung nicht anzurьhren, daя er ein enormes Lцsegeld erhielt und daя er zusammen mit dreihundert Reitern in den Kreml reiten dьrfe, um seine Lanze am ЂMoskauer Torї zu wetzen...

Mindowg (in Chroniken auch Mendog) wareine ungewöhnliche und Ч man kann auch sagen: hervorragende Ein geschickter Politiker, wurde er zunдchst - er war Heide - orthodoxer Christ. Dann, als es ihm vorteilhafter schien, nahm er den katholischen Glauben an und erhielt die Kцnigskrone Persцnlichkeit. Ein geschickter Politiker, wurde er zunдchst Ч er war Heide Ч orthodoxer Christ. Dann, als es ihm vorteilhafter schien, nahm er den katholischen Glauben an und erhielt die Kцnigskrone. Aber, so schreibt die Galizisch-Wolhynische Chronik, Ђseine Jaufe war unaufrichtig, denn insgeheim brachte er seinen Gцttern Opfer dar: dem obersten Nanadej, Televelje und Diwerkis, dem Gott den Hasen, und Mindjain. Als er aufs Feld hinausritt und ein  Hase aufs Feld sprang, ging er nicht in den Wald und wagte nicht einmal, eine Rute abzubrechen.ї Vielleicht war es tatsдchlich so.

Aber es ist auch ganz offensichtlich, daя Mindowg ein tapferer, wenn auch gleichzeitig grausamer und herrschsьchtiger Krieger war. In der Geschichte wird folgendes aus seiner Biographie berichtet: Als seine erste Frau starb und zum Begrдbnis seine Schwester kam, die Frau des Naischansker Fьrsten Dowmont, setzte Mindowg die Frau einfach gewaltsam bei sich fest, was eine tцdliche Beleidigung fьr sie und ihren Anhang bedeutete. Nach einiger Zeit war gerade dies die Ursache des Todes von Mindowg: Dowmont rechnete mit ihm und dessen beiden Sцhnen hart ab...

Mindowgs Sohn, Wojschelk fьhrte auch ein mehrschichtiges Leben, war er doch Krieger. Fьrst und gleichzeitig Mцnch, der im Nowgoroder Gebiet, in Lawrischew, ein orthodoxes Kloster grьndete. Allerdings stellen einige Chroniken (besondes die Galizisch-Wolhynische) Wojschelk in einem sehr ungьnstigen Licht dar, was verstдndlich ist denn das Galizisch-Wolhynische Fьrstentum war in jenen Jahren der Hauptrivale des Nowgoroder Fürstentums. Also,Ч in seinen jungen Jahren war Wojschelk gleichsam ein wilder Heide, der Freude dabei empfand Menschen zu tцten. Aber keiner bestreitet, daя sich der Junge Fьrst, als er gleichzeitig Mцnch war von seiner besten Seite zeigte. Auf dem Beschlag des berьhmten Lawrischewer Evangeliums, das sich jetzt in Petersburg befindet, hat sich die Darstellung eines Heiligen erhalten, und Wissenschaftler glauben, daя eben dies das Abbild Wojschelks ist. Als der Mцnch Wojschelk nach dem Tode seines Vaters zur №bernahme des Fьrstentums berufen wurde, erreichte er. daя unter seiner Herrschaft das Fьrstentum seinen Besitz erweiterte, und Nowogorodok wurde eines der grцяten Handels - und Kulturzentren. Ausgrabungen beweisen die groяe Kultur der Handwerker, der Erzeugnisse aus Gold von Meistern und Juwelieren sowie von Tцpfern. Gerade mit Nowogrudok ist die Entstehung des heutigen Staatswappens von Belarus des Reiters, eng verbunden. In der Gustyner Chronik wird berichtet, daя Fьrst Witen am Ende des XIII. Jahrhunderts Ђьber Litauen zu herrschen begann und fьr sich ein Wappen ausdachte und fьr das ganze Fьrstentum ein Siegel: einen mit einem Schwert zu Pferde sitzenden Ritter.ї Witen regierte von 1293 bis 1316 und eben zu dieser Zeit entstand das Wappen des Reiters.

Auch wenn spдter die Hauptstadt des Groяfьrstentums Litauen-Ruяland-Shemojtskoje nach Troki (heute Trakaj) und weiter nach Wilnja verlegt wurde, hatte Nowogrudok (Nowogorodok) im Mittelalter eine groяe Bedeutung. Nicht umsonst wurde die Stadt von 1415 an die Residenz des obersten orthodoxen Metropoliten des Groяfьrstentums. Dieser Metropolit wurde Grigorij Zamblak ein gebьrtiger Serbe, der aber einer Familie entstammte, die hier auf dem Gebiet des Fьrstentums lebte. Anfangs fuhr Grigorij ebenfalls nach Serbien, wo er Abt des Klosters des hl. Pankrates wurde, aber er kehrte wieder nach Nowogrudok zurьck.

Den neugewдhlten Hauptmetropoliten segnete der bulgarische Patriarch, aber der von Konstantinopel erkannte ihn nicht an. weil sich das Fьrstentum Nowogorodok vom Patriarchat Konstantinopel gelцst hatte. Zamblak nahm jedoch an der Arbeit des Konstanzer Konzils teil und 1418 empfing ihn in Rom Papst Martin, wo im Petersdom feierlich eine slawische Liturgie abgehalten wurde.

Die Bedeutung von Nowogrudok bezeugt auch daя bereits 1422 hier Jagajia, polnischer Kцnig und Aber die Kirche steht wie einst am Fuяe eines steilen Berges, wo ein prachtvolles Schloя gebaut wurdelitauischer Groяfьrst, mit der orthodoxen Sofja Golschanskaja (die spдter, um polnische Kцnigin zu werden, zum katholischen Glauben ьbertrat) vermдhlt wurde, in der Farnyj-Kirche von Nowogrudok, die zu Beginn des XV. Jahrhunderts erbaut und 1637 umgebaut wurde. Die Krцnung JagaJIas fand natьrlich In Polen statt, wo er auch seine ersten Ehejahre verbrachte. aber der дlter werdende kinderlose Kцnig konnte es sich am Ende doch erlauben, sich in der alten Hauptstadt jenes Landes kirchlich trauen zu lassen, aus dem er stammte. Und Gott segnete gleichsam diese Ehe: Zwei Sцhne wurden in der kцniglichen Familie geboren, und beide wurden Kцnige, so daя die berьhmte Dynastie der Jagellonen hier in Nowogrudok ihren Anfang nahm. Aber die Kirche steht wie einst am Fuяe eines steilen Berges, wo ein prachtvolles Schloя gebaut wurde, das von weitem zu sehen ist. Dieses Schloя, dessen №berreste seine Stдrke noch bezeugen, wurde als Schutz gegen die Kreuzritter gebaut. Nowogrudok war eine der ersten Stдdte unseres Landes, die mit den Kreuzrittern zusammenstieяen und ihre tцdliche Macht zu spьren bekamen... Hierher zog 1250 der Inlдndische Magister Andreas von Stierland, stьrmten die Magister Heinrich von Plotke, Konrad Walenrod und Konrad von Jungingen (1314/1391/1394), aber diese Stadt war nicht einzunehmen.  

Die wirkliche Geschichte von Nowogrudok, das nach einigen Quellen im X. Jahrhundert gegrьBoris-und-Gleb-Kirche Kirche ndet wurde, begann, wie wir sehen, im XIII. Jahrhundert, und im XVI. Jahrhundert war das eine herrliche europдische Stadt, die 1511 das Magdeburger Stadtrecht erhielt. In diesem Jahrhundert wurde die Boris-und-Gleb-Kirche an der Stelle einer alten Kirche aus dem XII. Jahrhundert gebaut (Von ihr ist nur ein Teil einer Mauer erhalten geblieben, der in das Fundament der neuen Kirche Integriert wurde.). Die neue Kirche jedoch, deren Bau erst im Jahre 1617 beendet wurde, sollte zwei Zwecke erfьllen: einen religiцsen und einen strategischen. Nicht umsonst wird die Kirche als Festungskirche bezeichnet. 1637 wurde ein Dominikanerkloster gebaut, danach ein Franziskanerkloster (An seiner Stelle steht heute die Nikolaikirche, die im XIX. Jahrhundert umgebaut wurde) und ebenfalls eine Synagoge.

Das wichtigste Zentrum von Nowogrudok ist der Platz, in den alle Hauptstraяen einmьnden. Unweit des Zentrums befindet sich das Landeskundemuseum (1992 erцffnet), und gegenьber, hinter Bдumen, die in den fьnfziger Jahren unseres Jahrhunderts gesetzt wurden, kann man das Haus und Museum des groяen belorussisch-polnischen Dichters Adam Mickiewicz sehen. Das Geschlecht Mickiewicz schenkte Belarus noch ein zweites Genie: Konstantin Mickiewicz; der als der belorussische Klassiker Jakub Kolas bekannt wurde.

Es wird angenommen daяAdam Mickiewicz auf dem nicht weit entfernt liegenden Gut Saosje geboren wurde, aber es kann auch sein,, daя das in Nowogrudok war. Man weiя daя er die Dominikanerschule besuchte s (1815). unweit des Schloяberges.-ьberden er spдter seine wundervollen Poeme und Balladen schreiben sollte...Hier, in Nowogrudok. wurde er am 12. Februar 1799 getauft. Hier hatte er eine schwere Krankheit, und hier wurde er auf wundersame Weise gesund, nachdem man ihn zu der Ikone der Gottesmutter von Nowogrudok gebracht hatte. №ber diese Ikone schrieb er wahrscheinlich in dem Poem ЂPan Tadeuschї: Muttergottes, ...du erlцst die Schloяstadt mit ihren treuen BewohnernI" Eine wundertдtige Ikone der Gottesmutter ist in der Verwandlungskirche (kostjol Preobrashenija oder Farnyj kostjol) erhalten geblieben. Die andere aber (Einige Forscher glauben, daя. gerade ihr die Verse an die allerheiligste Frau Maria gewidmet sind. der Ђdurch Wunder in der Ikone von Nowogrudok Berьhmtenї, die unter dem Schutz der Basilianer stand.), erlitt ein eigenartiges Schicksal. Sie wurde sehr schnell unierte Heilige und verschwand ungefдhr 1915 aus Nowogrudok, wдhrend des Rьckzugs russischer Truppen in ihr Land.

In Nowogrudok begann Adam Mickiewicz zum erstenmal seine mдchtige dichterische Gabe zu spьren. Fast alle Orte der Stadt sind von ihm besungen worden, auch von Tuganov, wo er Marija Wereschtschak kennenlernte und liebte, und auch der See Switjas, in dem Legenden zufolge Nixen leben; Jene switjasanki... Seine Dichtung griff belorussische Legenden und №berlieferungen auf. Brдuche und Riten der Belorussen: Die berьhmten ЂDsjadyї berichten ьber die alte Verehrung eines Kultes der Vorfahren.. (№brigens wurde 1574 in dem Dorf Ruta Ч damals ein kleiner Flecken Ч der belorussische Schriftsteller des XVII. Jahrhunderts losif Weljamin Ruzkij geboren, der auch der dritte unierte Metropolit war. Er stellte auch die Verordnung ьber den unierten Orden des hl. Basilius zusammen, und vor seinem Tod gab er in Krakau sein ЂVermдchtnisї heraus, und zwar in lateinischer Sprache.)

Ein Freund von Adam Mickiewicz war der spдtere Volksheld von Chile. Ignatij Domejka, der ebenfalls bei Nowogrudok geboren wurde, und zwar auf dem Landgut Nedwedka. Nach der Niederschlagung des Aufstandes von 1831, der gegen den russischen Absolutismus gerichtet war, fuhr er zunдchst nach Sachsen und spдter, zusammen mit Adam Mickiewicz. nach Paris. Mit 35 Jahren begann er ein neues Leben: Er fuhr nach Chile, wahrscheinlich ohne zu wissen. daя er fьr lange Zeit, fьr immer, in diesem Land leben wьrde, 46 Jahre, daя er sein Held werden wird, zu dessen Ehren in den Kordilleren eine Bergkette benannt werden wird, Mollusken, ein Mineral und eine Blume. Vor seinem Tod konnte er das Gebiet von Nowogrudok besuchen, aber erstarb in Santiago, wo ihm ein Denkmal errichtet wurde.

Es gibt noch eine berьhmte Persцnlichkeit aus Nowogrudok: die ƒrztin Salomeja Rusezkaja (nach dem Namen ihres Mannes Salomeja-Regina de Pilstein). Nach ihrer ersten Heirat mit dem deutschen Arzt Jakob Galpier (er war Protestant) fuhr sie zusammen mit ihm nach Istambul, wo ihr Mann dortige Bewohner zu behandeln begann. Salomeja war dabei anwesend, und da sie von Natur von schneller Auffassungsgabe war. eignete sie sich in kurzer Zeit die Fдhigkeit an, Augenleiden zu behandeln.

Im weiteren Verlauf erinnert ihr Leben sehr an einen Abenteuerroman: Neider verleumdeten den Mann und seine Frau beim Groяwesir, weshalb sich das Ehepaar verbergen muяte. Schlieяlich, als dieVerleumdungen aus der Welt geschafft waren, erkrankte Salomeja. Ihr Mann jmuяte allein nach Bosnien reisen. Bald konnte die junge Frau ihm nachreisen. Und was sich alles auf dieser Reise ereignete...Sie heilte die Frau und den Sohn des Sultans und Tatarenchans Alim Girej. In der Stadt Filipbeja (heute Plovdiv) starb das Mдdchen, das sie behandelte, und Salprneja wurde gezwungen, selbst die ganze Mixtur auszutrinken, um ihre Unschuld zu beweisen. Unterwegs wurde sie ausgeraubt. Man brachte sie zu Rдubern, wo sie den Anfьhrer der Bande heilte. In Sofia trat sie in die Haremdienste des Paschas. Danach Tod ihres Mannes. Reisen, Freikauf gefangener ÷sterreicher, von denen einer ihr Ehemann wurde...Ein tьrkisches Gemetzel und alle nun denkbaren Schrecken des Vandalismus...Die Liebe eines transsylvanischen Fьrsten zu ihr. der, als seine Liebe nicht erwidert wurde, sie zur Spionin erklдrte. Reise nach Petersburg. Bekanntschaft mit Zarin Anna Joannowna. dann Rьckkehr nach Nesvish, wo sie die Radziwills nicht herausgeben wollen...Wieder Dubno und Hotin, wo sie Hofdame und ƒrztin des Sultanharems wurde...

Das Tagebuch der Salomeja, das in Krakau aufbewahrt wird und erstmals 1896 gelesen worden ist, hat einige belorussische Schriftsteller inspiriert, und in unserer Literatur sind Artikel und Poeme erschienen, die dieser mutigen Landsmдnnin gewidmet sind...

Von den Berьhmtheiten unseres Jahrhunderts kann man den weltbekannten Astronautik-professor Boris Kit nennen, der in Frankfurt am Main lebt. Er besuchte das Gymnasium von Nowogrudok, das einige Kulturtrдger der belorussischen Renaissance hervorgebracht hat, von denen die Ausstellungsvitrinen des Landeskundemuseums berichten.

Wenn man in Nowogrudok ist, muя man unbedingt einmal am mдrchenhaft schцnen See Switjas unweit von Nowogrudok gewesen sein. Dieser See wurde, wie schon berichtet wurde, nicht nur einmal von Adam Mickiewicz besungen. Er ist nicht nur sehr schцne in ihm gibt es auch sehr seltene Pflanzen, z. B. die wunderschцne weiяe Orchidee mit dem Namen Caphalantera longifelia. №brigens hat man im Bezirk Korelitschi in einem alten Fluяbett die Sumpfpflanze Nimphoides peltartum entdeckt. Frьher glaubte man, daя sie in Belarus  nicht anzutreffen ist.

Das Wasser des Sees Switjas ist so weich, daя man mit ihm seinen Kopf ohne Seife waschen kann. Geheimnisvoll, zwischen dichten Tannen eingebettet; hat der See nicht umsonst so viele Legenden hervorgebracht. Das hдufigste Motiv: Feinde fallen ьber die Stadt am See her und locken mit List die Verteidiger heraus. Als die Mдdchen allein zurьckgelassen sind. ohne Schutz, beschlieяen sie. lieber ins Wasser zu gehen und zu sterben, als sich mit der Niederlage abzufinden. Auch heute treten sie bei Mitternacht ans Ufer,fьhren Reigentдnze auf und klagen einsamen Reisenden ihr schlimmes Schicksal...

Nicht weit vom See entfernt, bei dem Dorf Walewka, ist ein Hьgel, wo einst ein heidnischer Tempel stand. Hier werden heute die poetischen Feiertage des Kupala-Festes begangen, eines heidnischen Gottes der Freude und des Frьhlings. Die jungen Menschen springen gern ьber das Feuer, um sich vom Bцsen zu reinigen.

Deshalb ist es am besten, an diesem Feiertag zu uns zu kommen, wenn, in der kьrzesten Nacht des Jahres. Legenden zufolge der Farn erblьht, wenn die Zauberblume des Farns es mцglich macht, verborgene Schдtze in der Erde zu entdecken und Vogel - und Tierstimmen zu verstehen. Wenn sich die Natur unserer Heimat in all ihrer Pracht entfaltet...

Allerdings ist das Stadtwappen ein biяchen anders als der Reiter: Auf rotem Hintergrund sieht man einen schwarzen Krieger, der Flьgel auf dem Rьcken hat. In der rechten Hand hдlt der Krieger ein Schwert, in der linken eine Waage. Nowogrudok erhielt das Wappen am 18. Mдrz 1595.

Die Stadt hat vieles erlebt: die Anstьrme der Krimtataren Im Jahre 1505 den Nordischen Kriet und die schreckliche Feuersbrunst im Jahre 1751.

Aber sie ist in unserer Geschichte nicht nur eine Stadt geblieben, wo Vertreter aller religiцsen Konfessionen friedlich zusammen leben konnten, wo die Sitzungen des Obersten Tribunals des Groяfьrstentums abgehalten wurden, wo die berьhmten Kacheln aus Nowogrudok hergestellt wurden. Sie ist eine mдrchenumwobene Stadt geblieben, wo Ritter lebten, die das Schloя bewachten, ihr Land vor den Feinden verschonten. Einer dieser Ritter blieb fьr immer auf ihrem Wappen. Und die Stadt ist der Ort geblieben, wo sich fьrjmmer der Geist eines groяen Dichters niedergelassen hat, wo seine unsterblichen Worte lebendig sind.

 

Ivje 

 


Irena Reznik email: magdalena@tut.by

 


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